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Referat 15 auf der INTERSCHUTZ 2026 mit zwei Publikumsmagneten

Premiere auf dem INTERSCHUTZ-Stand von vfdb und AGBF Bund in Halle 13: Zum ersten Mal ist das 2023 gegründete Referat 15 (Rettungsdienst) dabei. Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Feuerwehren im Rettungsdienst (AG Fredi) präsentiert das Referat auf der Weltleitmesse vom 1. bis 6. Juni 2026 in Hannover einen Fahrsimulator und setzt sich für Herz-Lungen-Wiederbelebung ein. 

In dem Simulator können die Besucher quasi hautnah erleben, wie sich eine Alarmfahrt in einem Rettungswagen als Fahrer „anfühlt“. Dort sind unterschiedliche Szenarien programmierbar, sodass die Testpersonen realitätsnah erleben können, wie schweißtreibend und tückisch eine Fahrt zum Notfallort oder in eine Klinik sein kann – und wie unverzichtbar Rettungsgassen sind. „Uns ist es wichtig, dass die Fahrerinnen und Fahrer von Einsatzfahrzeugen möglichst sicher im Straßenverkehr bewegen. Aus- und Fortbildung sind hierfür essentiell und ein solcher Fahrsimulator ist dafür optimal.“, sagt Kevin Grigorian, Vorsitzender des Referats 15. „Einsatzfahrten sind eine verantwortungsvolle Herausforderung.“ 

Grigorian weist darauf hin, dass die vfdb zu dem Thema auch ein Merkblatt veröffentlicht hat, das Feuerwehren und Rettungsdiensten Handlungshilfen für Fahrertrainings ihrer Einsatzkräfte geben soll. Wie in der Veröffentlichung betont wird, besteht bei Einsatzfahrten mit Sonderrechten der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) im Vergleich zu einer Fahrt ohne Nutzung von Sonder- und Wegerechten ein bis zu vierfach höheres Risiko, an einem tödlichen Verkehrsunfall beteiligt zu sein. Für einen Unfall mit hohem Sachschaden ist laut einer Untersuchung das Risiko sogar 17 Mal höher. Statistisch komme es zum Beispiel bei der Anfahrt des Einsatzortes beim Rettungsdienst alle 19 Sekunden zu einer kritischen Fahrsituation, die nicht selten mit einem Beinahe-Unfall ende.

Auf breites Interesse dürfte in der Präsentation des Rettungsdienst-Referats auch das Thema Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) stoßen. An einer Trainingspuppe können hier Interessierte realistischen lebensrettende Maßnahmen wie Druckmassage und Beatmung üben. Damit können die Besucher zugleich ihre Fähigkeiten verbessern, im Notfall selbstsicher zu handeln. 

Das Referat 15 weist darauf hin, dass bei einem Herzstillstand die Überlebenswahrscheinlichkeit mit jeder Minute ohne HLW um etwa sieben bis zehn Prozent sinkt. Sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen können die Überlebenschancen verdoppeln oder sogar verdreifachen. Auch in gut organisierten Systemen braucht der Notarzt einige Minuten, um anzukommen. In dieser Zeit können Laien durch frühes Eingreifen den Kreislauf aufrechterhalten und das Gehirn mit Sauerstoff versorgen. 

Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Herzstillstände zu Hause passieren. Frühzeitige Herz-Lungen-Wiederbelebung schützt das Gehirn, denn schon nach drei bis fünf Minuten ohne Sauerstoff können schwere neurologische Schäden auftreten.