Wie Feuerwehren die Spurensuche erleichtern können
vfdb-Merkblatt wird in Kürze wichtige Hinweise für die Ausbildung der Einsatzkräfte geben
Spätestens, wenn die Feuerwehr nach einem Brand ihre Schläuche eingerollt hat, beginnt die Arbeit von Ermittlern oder Sachverständigen mit der Suche nach der Brandursache. Aber nicht nur zur Klärung der Schuldfrage, sondern auch für den vorbeugenden Brandschutz ist es wichtig zu wissen, wie und warum ein Feuer entstanden ist. In einem Merkblatt gibt die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) jetzt Hinweise für Feuerwehren, wie bei Einsätzen möglichst spurenerhaltend gelöscht und gearbeitet werden kann.
Ausführlich gibt das Merkblatt anhand von Beispielen Hinweise, wie sich die Feuerwehren von der Anfahrt zum Einsatzort über die erste Erkundung, den ersten Löschangriff und den eigentlichen Einsatz bis zu den Nachlösch- und Aufräumarbeiten sowie zum Verlassen des Einsatzortes verhalten sollen.
„Die Wichtigkeit des Themas ist den Einsatzkräften durchaus bewusst“, sagt vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner. „Dennoch regen wir an, grundsätzlich bereits bei der Aus- und Fortbildung Aspekte der spurenerhaltenden Einsatztaktik bei der Brandbekämpfung noch stärker zu berücksichtigen.“ Das Merkblatt beinhalte deshalb Fachwissen und didaktische Hilfen zur Unterstützung von Ausbildern und Lernbegleitern. Viele der heute längst als selbstverständlich angesehenen sicherheitstechnischen Einrichtungen oder auch organisatorische Maßnahmen gehen, wie in dem Markblatt betont wird, auf Erfahrungen und Erkenntnisse von früheren Einsätzen zurück.
„Die Feuerwehr kann einen sehr wichtigen Beitrag zum Spurenerhalt leisten“, betont Uli Barth, Leiter des vfdb-Referats 2 (Brand- und Explosionsursachen), das das Merkblatt verfasst hat. „Dabei werden von der Feuerwehr weder zusätzliches Personal noch Geräte benötigt um die spätere Arbeit von Ermittlern und Sachverständigen wirksam zu unterstützen.“