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vfdb-Waldbrandexperte: Munitionsreste räumen!

Angesichts des anhaltenden Waldbrandes auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz in Brandenburg hat die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) gefordert, dringend Munitionsreste aus den gefährdeten Gebieten zu räumen. Andernfalls gebe es keine Chance, das regelmäßig wiederkehrende Problem in den Griff zu bekommen, sagte vfdb-Waldbrandexperte Ulrich Cimolino. Eine Voraussetzung für die Beseitigung der Gefahr sind nach den Worten des Düsseldorfer Branddirektors Gefährdungskarten, auf denen die betroffenen Flächen markiert und die Anfahrtswege für die Feuerwehren deutlich gekennzeichnet seien. „Notwendig ist darüber hinaus die Beschaffung geschützter Fahrzeuge“, so Cimolino weiter. 

Deutschland verfüge bei öffentlichen Feuerwehren bisher im Gegensatz beispielsweise zu Tschechien nicht über derartige Fahrzeuge, die an einigen Standorten von Bundeswehrfeuerwehren stationiert werden könnten. Für die Räumung der Flächen von Munition sei eine Prioritätsliste sinnvoll, betonte der Experte. So müssten zum Beispiel zuerst touristisch genutzte Gebiete entschärft werden. Dort entstünden erfahrungsgemäß die meisten Entstehungsbrände durch Menschen. 

Nachdem es in den vergangenen Tagen auch in anderen Regionen zu teils größeren Waldbränden gekommen ist, warnte der vfdb-Waldbrandexperte davor, die Gefahren zu unterschätzen. „Auch wenn es zwischendurch regnet, sind Gebiete mit trockenen Vegetationsresten auf dem Boden in der Sonne schnell wieder trocken. Dann genügt eine weggeworfene Zigarette, um ein Feuer auszulösen“, betont Cimolino. 

Unterdessen wird aus dem Waldbrand-Gebiet bei Jüterbog südlich von Berlin berichtet, dass sich das Feuer weiter ausbreitet. Demnach soll ein Gebiet mit der Größe von etwa 200 Fußballfeldern betroffen sein.

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