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„Gründung und die 50er-Jahre“

„Der Arbeitsausschuss für die Gründung einer Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzwesens gibt sich die Ehre, zu der am 22. und 23 Mai 1950 in Stuttgart anberaumten Gründungstagung ergebenst einzuladen“. So hieß es in der offiziellen Einladung für die Geburtsstunde der vfdb. Branddirektor a. D. August Ortloph, federführendes Mitglied der Gründungskommission und kurz darauf der erste Präsident der neu gegründeten Vereinigung, begrüßte im Kurhaus von Stuttgart-Bad Cannstatt rund 220 Tagungsteilnehmer, unter ihnen zahlreiche Ehrengäste aus Regierung, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Versicherungswesen sowie Vertreter der amerikanischen Besatzung. Genau zwei Monate später wird die Gründung mit Eintragung in das Vereinsregister auch formell abgeschlossen.

Bereits ein Jahr später zählt die Vereinigung gut 400 Mitglieder. Zu den bedeutenden Veranstaltungen gehören von Anfang an die Jahresfachtagungen. So geht es zum Beispiel 1951 mit über 350 Teilnehmern um vorbeugenden Explosionsschutz, die Rechtsstellung der Freiwilligen Feuerwehren, Theaterbau, neue Baustoffe und Bauarten, Industrie-Feuerversicherung, Normung und drahtlose Nachrichtenmittel.

Auf dem Programm stehen auch erste internationale Kontakte. So nimmt der Präsident am Kongress der Weltfeuerwehrverbandes CTIF teil. Unterdessen finden erste Beratungen in den damals zunächst sechs Fachausschüssen statt.

1952 erscheint die erste Ausgabe der vfdb-Zeitschrift. Präsident Ortloph betont in einem Vorwort die „forscherische und fachtechnische Zusammenarbeit aller Fachleute, Fachstellen, Institute und Organisationen, auch in Ansehung der Luftschutzaufgaben“.

Zum Höhepunkt in der noch kurzen vfdb-Geschichte wird nur drei Jahre nach der Gründung die Bundesausstellung für Brandschutz und Rettungswesen „Der Rote Hahn“ in Essen vom 3. bis 14. Juni 1953. Die erste große Fachausstellung der Branche nach dem Krieg, ausgerichtet von der vfdb, vermittelt bereits einen umfangreichen Einblick in den damaligen vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz. Essen sei „zu einem sinnvollen Dokument des gesamten modernen Brandschutzwesens und damit der Idee der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzwesens“ geworden, heißt es in einer späteren Würdigung.

1954 löst Oberregierungsrat Erhard Schmitt als Präsident August Ortloph ab. In Würdigung seiner Verdienste um die vfdb wird August Ortloph auf Beschluss der Mitgliederversammlung zum Ehrenmitglied und zugleich zum Ehrenvorsitzenden ernannt. In der Eröffnungsveranstaltung zur Jahresfachtagung in Hamburg erhält er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

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