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Aus kleinen Anfängen zur Weltleitmesse

Wie die vfdb die Messe „Der Rote Hahn“ erfand – und wie sie sich zur INTERSCHUTZ entwickelt hat

Eine Erfolgsgeschichte, die vor rund 70 Jahren begann. Sie startete 1953 als reine Feuerwehrmesse unter dem Namen „Der Rote Hahn“ und wurde zur Weltleitmesse für Brandschutz, Katastrophenschutz, Rettung und Sicherheit: die INTERSCHUTZ. Ihr „Erfinder“ ist die vfdb. Schon von Beginn an einzigartig ist die Mischung aus kommerziellen und ideellen Ausstellern. Unser Überblick zeigt die Entwicklung von der Bundesausstellung „Der Rote Hahn 1953“ bis jetzt.

5. bis 14. Juni 1953:

Schon drei Jahre nach der Gründung der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) wurde die erste Fachausstellung „Der Rote Hahn“ in Essen zu einer richtungsweisenden Veranstaltung. An den elf Messetagen vom 3. bis 14. Juni bekamen 75.000 Besucher einen umfassenden Einblick in die Branche, und die vfdb wurde zum Wegbereiter und Motor für die weiteren Fachmessen. Branddirektor a. D. August Ortloph, Vorsitzender der vfdb, gilt damit als einer der „Erfinder“ der Interschutz. Damals konnte noch niemand ahnen, dass das Konzept der Verbindung von ideellem und kommerziellem Teil mit einem attraktiven Rahmenprogramm zum Erfolgsrezept für alle kommenden Fachmessen und der Grundstein für die Weltleitmesse „Interschutz“ werden würde.

21. Juni bis 2. Juli 1961:

Zusammen mit der Messe- und Ausstellungsgesellschaft Köln und der Berufsfeuerwehr veranstaltete die vfdb die Internationale Ausstellung für Brand-, Strahlenund Katastrophenschutz „Interschutz – Der Rote Hahn“. Erstmals wurde damals der prägnante Name „Interschutz“ verwendet. Die Bilanz von damals: „Auf einer Ausstellungsfläche von rund 80.000 Quadratmetern bot die Ausstellung einen in dieser Vollständigkeit bisher noch nicht gezeigten Überblick über Forschungsprobleme und über Einrichtungen und Schutzmaßnahmen organisatorischer und gerätetechnischer Art.

24. Juni bis 2. Juli 1972:

Elf Jahre später: die nächste „Interschutz – Der Rote Hahn“ – diesmal in Frankfurt am Main. Sie galt bereits als die weltweit größte und wichtigste Ausstellung ihrer Art. Der industrielle Teil wurde von der Messe Frankfurt gestaltet, die vfdb richtete den ideellen Teil aus. Die Organisation lag in den Händen von Oberbaudirektor Ernst Achilles und Oberbrandrat Hans Wittenberg.

5. bis 10. Juni 1980:

Nachdem der Ruf aus der Industrie nach einer Verkürzung des Intervalls immer lauter geworden war, entschloss sich die vfdb, bereits nach acht Jahren wieder eine Ausstellung für Brandund Katastrophenschutz stattfinden zu lassen. Partner wurde die Deutsche Messe AG, Hannover. Oberbranddirektor Rolf-Dieter Bräunig von der dortigen Berufsfeuerwehr übernahm für die vfdb die Organisation des ideellen Teils.

28. Mai bis 2. Juni 1988:

Wie schon acht Jahre zuvor, wurde auch diese Interschutz ein glänzender Erfolg. Dazu trug neben der neuen, engen Partnerschaft zwischen vfdb und Deutscher Messe AG auch wieder die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Hannover entscheidend bei. Mit über 134.000 Besuchern gab es erneut einen Rekord.

3. bis 8. Juni 1994:

Wieder ein Rekord: 138.424 Besucher. Auf einer Gesamt-Netto-Ausstellungsfläche von 91.374 Quadratmetern konnten sie sich bei 990 Ausstellern informieren. Erheblichen Anstieg verzeichneten auch die ideellen Aussteller. „Dem Veranstalter, der Deutschen Messe AG, und dem ideellen Träger, der vfdb, gelang es, durch praxisnahe Präsentationen und Vorführungen die Leistungsfähigkeit hochausgebildeter Mannschaften mit modernsten Produkten unter Beweis zu stellen“, wurde zusammenfassend gelobt.

21. bis 25. Juni 2000:

Wegen des Deutschen Feuerwehrtages in Augsburg wurde dort auch die INTERSCHUTZ veranstaltet. Veranstalter blieb die Deutsche Messe AG, Hannover. Mit großer personeller Unterstützung der Feuerwehr Augsburg und des Landesfeuerwehrverbandes Bayern organisierte Leitender Branddirektor Rolf-Dieter Bräunig aus Hannover den ideellen Teil. In seinem Vorwort zum Messekatalog schrieb vfdb-Vorsitzender Hans Jochen Blätte damals: „Die große Expo in Hannover zeigt die globalen Trends mit dem Thema Mensch, Natur, Technik. Die Interschutz, als kleine und durchaus reife Schwester der Expo zeigt, wie Sicherheit für das Ensemble Mensch, Natur und Technik dargestellt werden kann.“

6. bis 11. Juni 2005:

Wieder in Hannover, fand die Interschutz erstmalig gemeinsam mit der Fachausstellung für Polizei und Innere Sicherheit, Interpolice, statt. 1.385 Aussteller und rund 140.000 Besucher lautete das Fazit der „Tandem“-Messe. Die Schirmherrschaft über die Gesamtveranstaltung hatte seinerzeit Bundesinnenminister Otto Schily übernommen.

7. bis 12. Juni 2010:

Aus Anlass des 28. Deutschen Feuerwehrtages gab es die INTERSCHUTZ in Leipzig, veranstaltet von der Deutschen Messe AG. Gegenüber 2005 gab es noch einmal ein deutliches Wachstum. Große Beteiligung fand damals ein Wettbewerb um den „Tüftlerpreis“, den das Feuerwehr- Magazins und die vfdb ausgeschrieben hatten.

8. bis 13. Juni 2015:

Die Interschutz erreichte in ihrer damals 62-jährigen Geschichte eine neue Dimension als Weltleitmesse. In den sechs Tagen begeisterte sie 157 000 Besucher (2010: 123 266 Besucher) aus allen Teilen der Welt. Ein Thema rückte immer mehr in den Mittelpunkt: die Digitalisierung. Niemand konnte damals ahnen, dass eine weltweite Pandemie die Pläne für die nächste INTERSCHUTZ durchkreuzen würde. Die sollte vom 15. bis 20. Juni 2020: stattfinden.

20. bis 25. Juni 2022:

Inzwischen haben Wissenschaftler in aller Welt erkannt: Das Corona- Virus wird bleiben und vermutlich weiter mutieren. Doch die zurückgegangenen Infektionszahlen und das Wissen um den Umgang mit der Erkrankung machen größere Veranstaltungen wieder möglich. Zusammen mit dem Deutschen Feuerwehrtag, der alle zehn Jahre stattfindet, versprach auch diese INTERSCHUTZ wieder zu einem Highlight der Branche zu werden.
 

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